Von der Theorie zur Praxis – Wie heile ich?

Von der Theorie zur Praxis – Wie heile ich?

Du hast alle unsere Guides gelesen, hast dich mit sämtlichem Heiler-Wissen vollgesogen wie ein Schwamm.

Du bist bereit für ESO und willst endlich loslegen?
Du willst die Theorie nun in der Praxis anwenden?
Dann bleibt nur noch eine Frage übrig:

Wie heile ich?

Heilungsrotation

Es gibt keine feste „Heilungs-Rotation“. Was heißt das für dich? Es läuft darauf hinaus, dass du die Theorie, die wir jetzt gemeinsam in diesem Heiler-Handbuch erarbeitet haben, in die Praxis umsetzt. Du musst das Kampfgeschehen im Auge behalten und natürlich auf die Gesundheit deiner Gruppenmitglieder achten. Damit kommen wir schon zur ersten und wichtigsten Aufgabe für dich:

Positionierung ist der Schlüssel

Stell bitte immer sicher, dass du in deinen eigenen Heil-AoEs stehst, um so auch immer auf der sicheren Seite zu sein und du selbst von deiner Heilung etwas abbekommst. Versuche dabei bitte auch immer hinter deinen Verbündeten zu stehen, so dass du alle im Blick hast.

Achte auf deine Füße

Versuch nicht in einem Schadens-AoE zu stehen, sondern im besten Fall in deinem Heilungs-AoE bei deiner Gruppe. Versuche bereits früh zu lernen, unnötigem Schaden auszuweichen. Teile auch deinen Gruppenmitgliedern mit, wenn sie falsch stehen, beispielsweise auf der Seite vom Tank, oder nicht nah genug beieinander. Dann fällt es dir viel leichter sie gut mit Heilung zu versorgen und die Gruppe besser im Auge zu behalten. Alle am Leben zu erhalten, ist eine Gruppenleistung! Es reicht nicht nur, dass du gute Leistung erbringst, sondern das gesamte Team muss harmonieren und zusammenspielen. Das wird ein Lernprozess sein und mit Zeit und Übung sowie einem Verständnis der Kampfmechanik einhergehen.

Wichtig für dich ist:

  • Halte dich und deine Teamkollegen am Leben
  • Positioniere dich in der Nähe deiner Gruppe
  • Du stehst hinter deiner Gruppe
  • Achte auf deine Füße
  • Achte auf die Positionierung deiner Gruppe
  • Kommuniziert untereinander

HoTs und AoEs

Du wirst den Großteil deiner Heilung mit AoE-HoTs wie “Erhabene Heilung”, “Energetische Kugel” und den einzigartigen HoT-Fähigkeiten deiner Klasse durchführen wollen. Wenn deine Gruppe verteilt ist, kann “Regeneration” auch eine gute Wahl sein. Lerne vorauszusehen, wann Schaden eintreffen wird, und bereite deine Gruppe entsprechend mit HoTs darauf vor und achtet weiterhin auf eure Positionierung. Denn wenn du zusätzlich zu den HoTs auch noch einen AoE für die Gruppe bereitstellst, dann ist das in den meisten Fällen mehr als genug Heilung, um alle am Leben zu erhalten.

Oh shit... reagiere mit Sofort-Heilungen

Wenn jemand eine Sofort-Heilung benötigt, ist die Verwendung von “Kampfgebet” eine gute Wahl. “Kampfgebet” heilt und liefert Buffs (kleinere Raserei und kleinere Entschlossenheit), wodurch du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen hast. Über kurz oder lange wirst du feststellen, dass “Kampfgebet” nicht immer die beste Wahl ist, insbesondere dann, wenn deine Gruppe völlig zerstreut unterwegs ist und nicht nahe genug beieinander stehen. In diesem Fall kannst du entweder auf eine Klassen-Sofort-Heilung zurückgreifen wie beispielsweise “Hauch des Lebens” oder “Zwielichtmatriarchin beschwören”.

Es gibt zwar Ausnahmen, wo du auf Sofort-Heilungen angewiesen bist. Versuche trotzdem Sofort-Heilungen nur für den absoluten Notfall aufzuheben und lass es dir nicht zur Gewohnheit werden den Großteil der Heilung mit Sofort-Heilungen zu machen.

Das ist nämlich nicht der Sinn dahinter und zeugt eher von schlechter Heilkunst!

Wie unterstütze ich meine Gruppe?

Buff, Debuff und Ressourcen bereitstellen

Diese Aufgaben sind gleich wichtig wie deine Gruppe am Leben zu erhalten und hat erhebliche Auswirkung auf den Erfolg oder Misserfolg deiner Gruppe in Trials oder Dungeons. Nachdem du deine Gruppe mit allen nötigen HoTs+AoEs Fähigkeiten versorgt hast, ist es deine oberste Priorität, den Schaden deiner DDs zu verstärken. Das schaffst du, indem du ihnen einen Schadens-Booster gibst wie beispielsweise der Buff vom “Kampfgebet”, oder indem du Feind anfälliger für Schaden machst wie z.B. mit “Elementarer Entzug”

Es gibt viele Buffs und Debuffs in ESO, aber die grundlegendsten, auf die du dich als Heiler konzentrieren solltest und auf die jede Klasse Zugriff hat, sind die Folgenden:

Buffs

  • Kleinere Raserei (Fähigkeit: Kampfgebet)
  • Größerer Mut (Sets: Olorime, Magiekraftheilung)
  • Größere Kraft (Fähigkeit: Aggressives Signal)

Debuffs

  • Kleinerer Magickaraub (Fähigkeit: Elementarer Entzug)
  • Größerer Bruch (Fähigkeit: Elementarer Entzug)
  • Kleinere Verwundbarkeit (Set: Unfehlbare Magierin)

100% Uptime

Du solltest immer darauf abzielen, möglichst häufig und lange all diese Buffs und Debuffs am Laufen zu haben – bestenfalls zu 100% – allerdings nicht auf Kosten deiner Gruppenmitglieder! Anders ausgedrückt: Kümmere dich zuerst um die Überlebensfähigkeit deiner Gruppe, und dann erst drückst du deine Buffs und Debuffs so weit wie möglich auf die 100% zu. 😉 Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, aber bekanntlich macht Übung den Meister. 

Ressourcen

Du bist auch Verantwortlich deinen Gruppenmitgliedern Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Dies geschieht größtenteils durch die Fertigkeit “Nekrotische Kugel”, die ihnen sofort fast 4.000 ihrer primären Ressource zurückgibt. Stell sicher, dass die DDs nach der Abklingzeit Kugeln erhalten. Bestenfalls ist zu jedem Zeitpunkt eine Synergie am Laufen, die die DDs (und auch Tank) zur Verfügung haben.

Fertigkeiten wie “Elementarer Entzug” helfen auch den Magicka-DDs beim Sustain. Achte also darauf, dass du mindestens einen Feind damit belegst.

Buffs & Debuffs anzeigen lassen

Wenn du auf einem PC spielst, kannst du Addons verwenden, um dir Buffs, Debuffs und sogar die Synergie-Abklingzeiten deiner Verbündeten anzeigen zu lassen. Wenn du jedoch Konsolen-Spieler bist, solltest du den Buff- und Debuff-Tracker im Spiel verwenden. Den findest du unter:

Einstellungen > Kampf > Buffs & Debuffs

Wähle im Dropdown-Menü entweder “Automatisch” oder “Immer anzeigen“ und aktiviere Self Buffs, Self Debuffs und Target Debuffs. Stell sicher, dass die anderen 3 Optionen deaktiviert sind. Dies ist die effizienteste Einstellung, um ein Chaos auf deinem Bildschirm zu verhindern.

Ist meine Heilung gut genug?

Dies kann eine entmutigende und frustrierende Frage sein, insbesondere wenn deine Teammitglieder wie die Fliegen umfallen und du die vorwurfsvollen Blicke durch den Monitor auf dir spürst. Die Frage, die du dir nun stellen musst, lautet: Sind sie aufgrund vermeidbarer oder unvermeidbarer Schäden gestorben?
Wenn deine Teamkollegen an vermeidbaren Mechaniken sterben, kann man größtenteils sagen, dass ihr Tod nicht an dir liegt. Wenn ein Fehler gemacht wird und ein Teamkollege vermeidbaren Schaden erleidet, der eine reaktive Heilung erfordert, die du allerdings verpasst hast, wodurch er dann stirbt, könnte er sagen, dass mehr oder schnellere Heilung deinerseits ihn gerettet hätte.

Das wird allerdings häufiger mal passieren, daher solltest du versuchen, diese stressigen Reaktions-abhängigen Momente so gut es geht zu meistern. Und wenn mal was daneben geht… ja, dann ist das halt so.

Zu wenig Heilung

Wenn deine Teamkollegen an Schaden-über-Zeit sterben, musst du möglicherweise einen Blick darauf werfen, wie du sie besser heilen kannst und einige Anpassungen vornehmen. Offenbar reicht deine Heilung dann nämlich nicht aus, um gegen diesen Schaden entgegen zu heilen. Wenn du dir nicht sicher bist, was los ist, oder wie du ihnen helfen kannst, frag einfach mal direkt bei der Gruppe nach oder such dir bei einem anderen, fortgeschritteneren Heiler Hilfe.

HPS

Und abschließend zur Frage, ob du genug Heilung bringst, möchte ich dir folgendes auf den Weg geben: Heilung pro Sekunde (HPS) in ESO spielt (größtenteils) keine Rolle. Es ist möglich, viel HPS zu machen und trotzdem deine Teamkollegen um dich herum sterben zu lassen. Es ist auch möglich, sehr wenig HPS zu machen und alle deine Teamkollegen gesund und munter am Leben zu halten! Es gibt so viel mehr zu tun als “nur” gigantische HPS-Zahlen abzuliefern. Lerne die Kampfmechaniken, sei Selbstbewusst in deiner Heilerrolle und vertraue auf deine wachsenden Fähigkeiten! 

Viel Spaß beim Heilen! Du schaffst das!

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